Kranichbeobachtung und -fotografie in Zingst

Moin, moin,

Kraniche sind schon sehr imposante Vögel, im Sommer sieht man hin und wieder welche in kleinen Gruppen über das Land ziehen, man hört sie schon von weitem. Sie werden bis zu 1,30m groß und können eine Spannweite von über 2m erreichen. Ernähren tun sie sich hauptsächlich von Mais und Getreide, aber auch Kleintiere wie Mäuse sind ein willkommener Snack.


Kraniche auf einem Maisfeld, sobald sie einen entdecken fliehen sie.

Im Herbst kommen die Kraniche aus Scandinavien auf ihrer Route über Deutschland, Frankreich, Spanien bis nach Nordafrika. Eine Sammelstelle der Kraniche befindet sich tatsächlich in Zingst, auf der Vogelschutzinsel Kirr und in Pramort. In diesem Jahr wurden 70.000 Kraniche gezählt. Schlafen tun die Tiere stehend im Wasser aus Schutz vor Angreifern.


Das ist schon ein mächtiges Naturschauspiel, wenn die Kraniche morgens in den Tag starten.

Kraniche sind sehr scheu, man kommt nicht sehr nahe an sie heran. Sieht man sie in kleinen Gruppen auf einem Feld stehen, kann man sie am besten aus dem Auto heraus fotografieren. Steigt man erst aus und läuft hin, sind sie weg bevor man die Kamera gezückt hat.
An ihren Nistplätzen, Sammelstellen, darf man Kraniche nicht stören, es bestünde die Gefahr, dass sie das Gebiet für immer verlassen.


Der Flug des Kranich, weiß nicht warum sich eine Fluggesellschaft gerade diesen Vogel als Logo ausgesucht hat.

Durch die Teilnahme an einen Workshop hat man die Gelegenheit mal auf die Vogelschutzinsel Kirr zu kommen und auch in das Naturschutzgebiet Pramort, zu Zeiten an denen normalerweise dort kein Zutritt gestattet ist.
Ich hatte mir einen Workshop ausgesucht, der am Freitag mit einer Bootstour zur Insel Kirr und einem Besuch auf dieser begann, dann sind wir durch den Bodden geschippert und haben die Kraniche zu Sonnenuntergang beim Einflug beobachtet.


Ankunft der Kraniche auf der Vogelschutzinsel Kirr bei Sonnenuntergang.

Noch vor Sonnenuntergang sahen wir, wie ein Gewitter herannahte. Es kam immer dicher, Wetterleuchten und Blitze waren zu sehen, ob wir wohl noch trocken nach hause kommen?

Gerade noch rechtzeitig im Trockenen nach Hause gekommen.

Am nächsten Morgen ging es per Bus und Rad nach Pramort. Morgens sind dort normalerweise keine Besucher zugelassen. Auch am Tage kommt man nur mit einer Zugangskarte dort hin, die Anzahl der Besucher ist stark begrenzt.


Abflug, Kraniche verteilen sich Tagsüber im Land auf den Feldern und sammeln Nahrung.

Wem so ein Workshop zu teuer ist, der kann sich auch gut getarnt und sehr behutsam an die Felder begeben und sich an die Tiere heranschleichen. Es gibt in der Vorpommerschen Boddenlandschaft eine Kranich Fütterungsstation, das Kranorama am Günzer See. Hier gibt es eine Aussichtsplattform und man soll nahe an die Tiere heran kommen. Durch die Fütterung der Kraniche sollen diese von den Äckern fern gehalten werden.




Diese und weitere Bilder in meiner Galerie.  

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